Vom 18. bis 21. Mai 2017 fand die achte Auflage des „Europäischen Festes der Nachbarn“ in Frankfurt (Oder) statt. Mit letztlich 28 teilnehmenden Nachbarschaften, hunderten Besuchern und bestem Wetter war das diesjährige Fest ein großer Gewinn für alle Seiten.

Vanessa Schultke vom Jugendclub „Chillerstreet“ der Flexiblen Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V. ist im Rückblick auf das Fest begeistert: „Das Highlight für die Kids war der Breakdance-Workshop, der von einem bekannten Künstler aus Polen durchgeführt wurde. Doch es kamen nicht nur Kinder und Jugendliche. Durch einige Besucher aus dem nahegelegenen Pflegeheim kam es zum erwünschten generationenübergreifenden Austausch.“

Die Anwohner der Wollenweberstraße 5a waren in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal dabei. Mit einem selbst zubereiteten Finnentrunk namens „Sima-Mjöd“ ging es dort feucht-fröhlich zu. „Unsere finnische Nachbarin hat für uns nebst Zimtschnecken dieses traditionelle Getränk, das unter anderem in der Mittsommer-Nacht getrunken wird, zubereitet. Es ist hervorragend angekommen“, schwärmt Mitorganisator Wolfgang Raeke.

Die Stimmung unter den gut 180 Besuchern im MehrGenerationenHaus MIKADO war, wie bereits in den vergangenen Jahren, sehr ausgelassen. An verschiedenen Aktionsständen konnten traditionelle Handwerkskünste erprobt werden. Ein Bühnenprogramm bestehend aus internationalen Tänzen und Musik rundete den Nachmittag im MIKADO ab. „Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass sich Besucher jeden Alters von unserer Feier angesprochen fühlten. Ich möchte an dieser Stelle allen Mitwirkenden danken, ohne die ein solch buntes Fest nicht möglich gewesen wäre“, stellt die MIKADO-Leiterin Gunhild Strauch fest.

International ging es beim „Fest der Nachbarn an der Klinge“ des Miteinander Wohnen e.V. in der Berliner Straße zu. Mitarbeiterin Claudia Ticar freute sich insbesondere über „viele arabische Frauen, die selbst auch einiges zum Mitbringbuffet beisteuerten wie z.B. selbstgemachtes Pistazieneis und Couscous. Ein lustiges Koch-Quiz kam sehr gut an und sorgte bei den Teilnehmenden für gute Stimmung. Die Kinder vergnügten sich im Planschbecken, beim Schwedenschach, Kasperletheater und beim krachenden Dosenwerfen. Die rund 50 Besucher hatten sichtlich viel Spaß.“

Als verbindendes Element der diesjährigen Aktion wird dank der Unterstützung durch die Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH ein Nachbarschaftskochbuch mit Lieblingsrezepten der teilnehmenden Nachbarschaften erstellt. „Schließlich wird überall geschlemmt, nur das „was“ unterscheidet sich. Das Kochbuch wird nach Fertigstellung den beteiligten Nachbarschaften kostenlos zur Verfügung gestellt – eine schöne Erinnerung und auch eine geschmackvolle Möglichkeit, neue leckere Rezepte auszuprobieren“, begründet Frau Milena Manns vom Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Sozialmanagement der WOWI die Förderung. Die Wohnungswirtschaft stand darüber hinaus auch in diesem Jahr vielen Festen als starker Partner zur Seite. 

„Die Tatsache, dass es neben ‚Wiederholungstätern‘ auch in diesem Jahr wieder neue teilnehmende Nachbarschaften gab, bewerte ich als eine sehr positive Entwicklung. Darüber hinaus spricht der neue Rekord von 28 Festen für die Idee des solidarischen Miteinanders, die hinter dem ‚Fest der Nachbarn‘ steht“, resümiert Jenny Friede vom Frankfurter Quartiersmanagement.

Das diesjährige „Fest der Nachbarn“ war ein bunter Mix aus größeren und kleineren Festen, bei denen nicht zwingend die Besucherzahlen im Fokus standen, sondern die Idee des Zusammenkommens in den Nachbarschaften. Die Feste wurden feste gefeiert, sodass einer Fortsetzung in den kommenden Jahren nichts im Wege steht.