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Startschuss für Neubauprojekt in der Großen Oderstraße

Startschuss für ein neues Innenstadtprojekt: Bis 2021 baut die Wohnungswirtschaft östlich der Marienkirche ein modernes Wohn- und Geschäftshaus. Doch zuvor müssen dafür die alten Gebäude in der Großen Oderstraße 25 bis 28 abgerissen werden.

Die letzten Mieter zogen vor Monaten aus. In der vergangenen Woche nun begann die mit den Arbeiten beauftragte SBR Görlitz GmbH mit dem Abriss der Wohnhäuser, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden und unmittelbar an das wieder errichtete Bolfrashaus anschließen. Derzeit werden Fenster herausgenommen, Armaturen und Verkleidungen entfernt, Sperrmüll abtransportiert. Bis Ende Juli soll der Gebäudekomplex zurückgebaut sein. Die größte Herausforderung: „Staub und Erschütterungen müssen aufgrund der Marienkirche und der dort eingehausten mittelalterlichen Wandmalerei so gering wie möglich gehalten werden“, erklärt Wowi-Mitarbeiterin Anne Lubetzki. Auch für die angrenzende Kita Oderknirpse und die Viadrina sollen die Belastungen in verträglichen Grenzen gehalten werden. Ab sofort müssen sich Anlieger darüber hinaus auf Verkehrseinschränkungen einstellen. Der Gehweg ist voll und die Fahrbahn halbseitig gesperrt. Die Große Oderstraße wird in diesem Bereich zur Einbahnstraße.

Der Gebäudekomplex befindet sich auf historischem Grund. Deshalb werden bereits die Abrissarbeiten archäologisch begleitet. Doch die eigentlichen archäologischen Untersuchung folgen erst ab Sommer und könnten sich nach Angaben der Wowi bis zu 18 Monate hinziehen. „Das ist notwendig, da altes Mauerwerk zum Teil aus dem 15. Jahrhundert an dieser Stelle vermutet wird“, erläutert Anne Lubetzki.Der genaue Zeitplan hänge von den Ausgrabungen und Funden ab. Die Grundsteinlegung für das neue Gebäude soll jedoch bis spätestens zum Herbst 2019 erfolgen.

Den Wettbewerb für die Neubebauung hatte im Herbst vergangenen Jahres das Büro Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner mbB aus Hannover gewonnen. Der Sieger-entwurf sieht fünf Wohn- und Geschäftsbauten vor. Sie sollen an das Bolfrashaus anschließen. Die vier Obergeschosse sind für Wohnungen vorgesehen, das Erdgeschoss bietet Platz für Gewerbe und Gastronomie. Das südliche Haus ist dabei als architektonisches Gegenstück zum Bolfrashaus geplant. Bestandteil des Konzeptes ist auch ein halbrunder Bischofsgang, der zu den Parkplätzen an der Ostseite führt.

Die Wowi kalkuliert mit Gesamtbaukosten zwischen 10 und 12 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für 2021 geplant.

 

Frankfurt (Oder) (MOZ), Thomas Gutke

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